Schwarzes Einfamilienhaus mit cleverer Einrichtung

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Haus Bernhard, Bohn Architekten GbR Bohn Architekten GbR
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Heute zeigen wir euch ein schwarzes Einfamilienhaus, das in ländlicher Umgebung gebaut wurde. Realisiert wurde das Projekt von dem Architekturbüro Bohn Architekten. Das Haus besticht durch seine dezente und stilsichere Formensprache, die in Kombination mit der schwarzen Fassadenhülle besonders zeitlos wirkt.

Ansicht Ost

Die Konturen des Hauses sollten einfach und klar sein. Hinter der Verkleidung verläuft die Dachrinne, die sich dem Konzept unterordnet. Alle Fenster wurden bündig zur Fassade eingebaut. Die Fensterrahmen weisen eine schwarze Koloration auf und fügen sich stimmig in die Gestalt des Hauses ein. So wird der Archetypus bestens erfüllt und erinnert an eine Zeichnung von Kindern. 

Form

Der einfache rechteckige Baukörper passt sich stimmig in die heterogene benachbarte Baustruktur ein. Das Satteldach hat eine Neigung von 45 Grad. Prägnant ist die schwarze Farbe des Hauses, die die gesamte Außenhülle, das Dach und die Außenwände mit schwarzen Faserzementplatten verkleidet. Besonders beliebt war der Baustoff bereits in den 1960er-Jahren und wurde an vielen Fassaden verwendet. Seit etwa zehn Jahren feiern Faserzementplatten oder auch Eternit wieder ein Comeback. 

Ansicht Nord-West

Im Nord-Westen wurde ein Betonkubus platziert, der als geschützter Außenraum fungiert. Dieser ist nicht mit dem Haupthaus verbunden, sondern präsentiert sich als eigenständige Gebäudeeinheit. Er wurde in zwei Zonen unterteilt: Auf der einen Seite findet sich ein geschlossener Bereich und auf der anderen eine laubenähnliche Sektion, die aufgrund der Betonstützen dennoch das Gefühl vermittelt, man würde sich in einem Raum befinden. Der Boden des Betonquaders wurde mit Holz ausgelegt und greift dadurch das Thema Natur auf. 

Terrasse mit Blick in das Wohnzimmer

Aufgrund der raumhohen Verglasung verschmilzt der Innen- mit dem Außenraum. Der Wohnbereich wurde vom Essbereich und der Küche abgetrennt. Das Wohnzimmer unterliegt nur einer Aufgabe, für Entspannung und Freizeitvergnügen zu sorgen. 

Essbereich

Der Essbereich ordnet sich im Erdgeschoss an. Hier verläuft die Verglasung über Eck und verschafft so viel Helligkeit. Die hier zu sehenden Möbel und Leuchten des Essplatzes wurden von dem dänischen Designer und Architekten Arne Jacobsen entworfen.  

Regalmöbel mit integrierter Holztreppe

Die Silhouette des Hauses wird in dem neun Meter hohen Raum ganz besonders deutlich. Direkt unter dem First ordnet sich eine Trennwand an, die den Norden und den Süden abgrenzt und zugleich als Brüstung für die Treppe fungiert. Die Treppe übernimmt nicht nur die Aufgabe der Höhenüberwindung, sondern integriert zugleich ein Regal unterhalb der Stufen, das für Bücher verwendet wird. Um den Raum mit ausreichend Helligkeit zu versorgen, wurden mehrere Dachfenster eingebaut. 

Empore

Betreten wir das Herzstück des Hauses. Die Empore beherbergt ein Büro, das ausreichend Fläche bietet. Die Brüstung der Galerie wurde praktisch integriert und verfügt über ein Regal, um Büroutensilien zu verstauen. In der ersten und gleichzeitig höchsten Etage finden sich die Badezimmer und privaten Räume sowie das Schlafzimmer. 

Schnitt

Im Schnitt des Hauses wird das Raumprogramm deutlich. Aufgrund der Galerie bietet das Haus eine maximale Höhe von neun Metern, die einen fast sakralen Eindruck im Inneren erweckt. Die Dachfenster sorgen für ein optimale Ausleuchtung des Innenraumes. 

Weitere Anregungen zu Dachfenstern findet ihr in dem Ideenbuch: Dachfenster optimal genutzt

Die wichtigsten Informationen im Überblick: 

Bauherr: privat 

Objektplanung: Bohn Architekten, Leistungsphasen 1-9 

Fertigstellung: 2003

Baukosten: 400.000 Euro

Grundstücksfläche: 831 Quadratmeter

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