Viele Häuser für eine Familie in der Fränkischen Schweiz

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
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An diesem Samstag machen wir einen Ausflug in die Fränkische Schweiz, um euch in idyllischer Umgebung das Häuserensemble einer Familie zu zeigen. Verantwortlich für die Planung und den Bau war der Architekt Markus Gentner aus der Bürogemeinschaft att-architekten in Nürnberg. 

Lage

Auf einem fast 2000 Quadratmeter großen Grundstück in einem Dorf der Fränkischen Schweiz wurde ein Häuserensemble errichtet. Die ländliche Region ist geprägt von der landwirtschaftlichen Nutzung mit einer intakten Bebauungsstruktur. Um eine natürliche Maßstäblichkeit zum Ort zu schaffen, entschied sich der Architekt für einen traditionellen Aufbau und kreierte eine Kubatur in mehreren Baukörpern.

Der Garten

Der Garten wird durch die Häuser eingeklammert und stellt einen wichtigen Bestandteil im ganzen Entwurf dar. Die grünen Flächen zeigen aufgrund der großen Öffnungen immerzu präsens. 

Hof

Der Aufbau des Ensembles orientiert sich an der traditionellen Platzierung von einem Dreiseitenhof. Auf diese Weise gelingt es, die Häuser städtebaulich in das ländliche Umfeld zu integrieren, Tradition zu wahren und gleichzeitig eine Neuinterpretation der fränkischen Bauform zu bilden.

Insgesamt stehen der Familie mehrere Häuser zur Verfügung, die jeweils einem speziellen Funktionsbereich zugeordnet sind. Das Nebengebäude, die Remise dient als Abstellplatz für ein Auto und die Energieversorgung. Zusätzlich gibt es das Schlafgebäude, das ein Badezimmer beherbergt und das Wohnhaus. Die Häuser wurden jeweils so ausgerichtet, dass sie sich windgeschützt anordnen. So entwickelt sich auf natürliche Weise ein geschützter Innenhof. Im Zentrum des Gefüges steht ein alter Kirschbaum.

Schlafzimmer

An das Bad grenzt das Schlafzimmer, das sich in natürlichen Farben und Materialien zeigt. Ein begehbarer Kleiderschrank befindet sich hinter der Wand des Betts. 

Wohnen

Das Wohnen findet in einem offenen Grundriss statt, sodass ein fließender Bezug zu den Räumen entwickelt wird. Im Zentrum lagert eine lange Tafel, die gesäumt wird von Stühlen und einer Bank. Das Wohnzimmer ordnet sich an der Glasfassade an, die mithilfe von Jalousien Schutz vor Sonneneinstrahlung gewährt. Der Boden des Erdgeschosses wurde mit einem hochwertigen Holzboden ausgelegt, der Wärme und Behaglichkeit ausstrahlt. 

Weitere Anregungen zu Böden findet ihr in dem Ideenbuch: Holzboden mit Fußbodenheizung verlegen

Küche

Auf der gegenüberliegenden Seite platziert sich der weiße Küchenblock, der ein unaufdringliches Design hat und im Raum sehr dezent wirkt. Hinter der ornamentreichen Wand siedelt sich eine Faltwerktreppe an, die in das erste und zugleich höchste Geschoss des Hauses führt. Das moderne Design wird durch eine scheinbar nahtlose Verbindung zwischen Trittstufe und Setzstufe erreicht. Es scheint, als ob die Treppe aus einem Stück gefaltet wäre, daher auch der Name Faltwerktreppe. Die Befestigung der Treppe erfolgt in den meisten Fällen über Bolzen in der Wand.

Galerie

Im ersten Geschoss des Hauses wird der Raum mithilfe einer Galerie geöffnet. Unterstrichen wird das helle Ambiente anhand der raumhohen verglasten Fassade, die bis unter die Traufe führt. Ein Dachfenster sowie der hellbeige Teppich verstärken den Effekt erneut. Die Brüstung besteht aus Glas und unterstreicht den transparent vorherrschenden Stil. 

Badezimmer

Das großzügige Badezimmer beherbergt einen überbreiten Whirlpool, der sich an der Wandseite anordnet. Parallel dazu findet sich ein langgezogener Waschtisch, der aus Vollholz gefertigt wurde. Wem lieber nach Duschen ist, der wird hinter einer gläsernen Schiebetür zur rechten Seite des Bildes, die den Aufdruck shower trägt, sicherlich fündig. Die bodentiefen Fenster ermöglichen einen freien Blick in den grünen Garten und bilden ein natürliches Porträt.

Badehaus

Absolut idyllischer Luxus stellt das Badehaus dar. Angrenzend an einen künstlich angelegten Badesee lassen sich hier im Sommer einige erfrischende Stunden verbringen.

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

Gebäudetechnik: Niedrigenergiebauweise, Dachwasserrückführung in Zisterne, Pelletheizung, mikrobiologische Kleinkläranlage

Lichtkonzept: Ruedell Lichtdesign, Nürnberg

Fotograf: Stefan Meyer, Berlin

Preise: BDA-Preis Bayern 2006—Nominierung Architekturpreis “Gut bedacht“ 2007 – 2. Preis und Architekturpreis Zukunft Wohnen 2009

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