Tricks, die du kennen solltest, wenn du eine kleine Wohnung einrichten willst

Sabine Neumann Sabine Neumann
Villa S, Architektur & Interior Design Architektur & Interior Design Dressing room
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Kleine Wohnung und großer Wohnkomfort—passt das zusammen? Und ob! Mit ein paar raffinierten Tricks und Kniffen kannst du aus wenig Raum eine Menge Platz zur freien Entfaltung herausholen und auch auf wenigen Quadratmetern stilvoll und komfortabel wohnen. Das Mittel zum Erfolg sind flexible und multifunktionale Möbel, helle Farben und einige einfache, aber äußerst effektive Einrichtungsideen. Hier kommen unsere zehn Tricks, die du unbedingt kennen solltest, wenn du eine kleine Wohnung einrichten willst.

Schlanke Raumteiler sind gefragt!

Wer eine kleine Wohnung einrichten will, muss nicht nur die Möbelwahl beachten, sondern auch das Maximum aus der vorhandenen Raumaufteilung herausholen. In kleinen Apartments, in denen sich Schlaf- und Wohnzimmer in einem Raum befinden, gilt es, kreativ zu werden, um die beiden Funktionsbereiche voneinander zu trennen. Ein Raumteiler ist die perfekte Lösung. Am besten einer, der selbst so wenig Platz wie möglich einnimmt. Auf diesem Foto können Schlaf- und Wohnbereich durch einen praktischen Vorhang getrennt werden. So wurde für einen separierenden Sichtschutz gesorgt, der darüber hinaus noch zum gemütlichen Ambiente beiträgt.

Auf flexible Multitalente setzen!

Die besten Komplizen beim Einrichten einer kleinen Wohnung sind flexible Multitalente, das heißt variable, platzsparende Möbel, die möglichst mobil, schachtel- oder stapelbar sind und ihren Nutzern viele Möglichkeiten bieten. Das kann die Couch sein, die sich mit wenigen Handgriffen in eine Gästebett verwandelt, der Beistelltisch der bei Bedarf zum Hocker wird oder das Regal, das sich zusammenklappen lässt, wenn noch mehr Platz gefragt ist. Generell sind Klappstühle und -tische immer eine gute Lösung für kleine Wohnungen, ebenso wie Möbel, die viel Stauraum in sich verbergen.

Spiegel vergrößern den Raum!

Dass Spiegel jeden Raum optisch weiten, ist kein Geheimnis. Wenn ihr also eine kleine Wohnung einrichten wollt, dann solltet ihr unbedingt den einen oder anderen Spiegel in das Wohnkonzept mit aufnehmen. Entscheidend ist dabei übrigens nicht die Größe oder Form des Spiegels, sondern seine Position. Er sollte stets so platziert werden, dass sich in ihm helle Flächen oder natürliche Lichtquellen wie das Fenster widerspiegeln. Das so eingefangene Licht sollte dann auf die dunkleren Ecken des Raumes gelenkt werden, sodass das Zimmer optimal ausgeleuchtet wird. Und schon wirkt selbst die kleinste Wohnung viel heller und größer.

Auf die Farbe kommt es an!

Ein altbewährtes Mittel beim Einrichten von kleinen Wohnungen ist die Farbgestaltung. Helle Farben lassen Räume optisch großzügiger und weitläufiger wirken, dunkle Töne hingegen erdrücken enge Zimmer schnell. Die optimale Farbe für kleine Wohnungen ist und bleibt also Weiß. Aber auch mit hellen Grau-, Sand- oder Pastelltönen macht man nichts falsch. Unser Tipp: Möbel, die in der Farbe der Wand gestrichen werden, treten optisch in den Hintergrund und lassen den Raum größer erscheinen.

2 in 1

In kleinen Wohnungen ist meist kein Platz für viele Zimmer. Deshalb müssen sich manche Räume mehrere Funktionen teilen. So wird das Wohnzimmer bei Bedarf zum Gästezimmer oder—wie auf diesem Foto zu sehen—die Küche zum Home Office. Wie das funktioniert? Mit multifunktionalen Möbeln, einer geschickten Raumaufteilung und cleveren Ideen. Hier bietet zum Beispiel die maßgeschneiderte Küchenzeile alles, was man in einer Küche braucht—und noch viel mehr. In einer Schublade versteckt sich nämlich eine ausziehbare Tischplatte, die man als Essplatz, aber auch als Schreibtisch nutzen kann.

Die Wahl der richtigen Leuchten

Wenn man eine kleine Wohnung einrichten will, spielt die Wahl der Lampen eine entscheidende Rolle. Eine stimmungsvolle und raffinierte Beleuchtung ist gerade in engen Räumen wichtig. Allerdings sollte sich die Größe der Leuchten der Größe der Wohnung anpassen. Ausladende Stehlampen, opulente Kronleuchter und auch große Tischleuchten nehmen einfach viel zu viel Platz weg und erdrücken den vorhandenen Raum. Stattdessen lieber auf filigrane Pendelleuchten, LED-Spots in der Decke und kleine Wandleuchten setzen. Sie tauchen die Umgebung in ein diffuses Licht, sorgen für ein gemütliches Ambiente und nehmen dabei selbst kaum Raum in Anspruch.

Jeder Zentimeter zählt!

Beim Einrichten kleiner Wohnungen gilt es, möglichst keine freien Flächen zu verschenken. Gerade Dachschrägen und der Wandbereich rund um die Türen bleiben oft frei, obwohl man sie wunderbar nutzen kann. Wie? Zum Beispiel mit Einbauschränken oder clever ausgerichteten Bücherregalen. Wer das Glück hat, in einer Altbauwohnung mit hohen Decken zu wohnen, sollte unbedingt in die Höhe bauen und so den vorhandenen Platz geschickt ausnutzten.

Unsere Tipps für kleine Wohnzimmer

Wenn im Wohnzimmer nicht viel Platz ist, kann man mit einigen Tricks arbeiten, um den Raum optisch größer wirken zu lassen. Zum einen auf einzelne, flexible Sitzgelegenheiten setzen, anstatt auf eine massive Couch. Sie lassen ich besser verrücken, beanspruchen weniger Platz und lockern die Umgebung optisch auf. Bei der Wahl des Couchtisches ebenfalls lieber zu Modellen greifen, die aus mehreren Elementen bestehen. Diese lassen sich ineinander verschieben oder bei Bedarf auch als Hocker nutzen. Generell gilt für Sessel, Sofas und auch Tische: Niedrige, schlanke Möbel mit filigranen Beinen wirken immer zierlicher als wuchtige, massive Stücke. Und weniger ist mehr! Das heißt: Kleine Wohnzimmer bloß nicht mit zu vielen Elementen überladen. Wenige ausgesuchte Möbel und Accessoires lockern den Raum optisch auf—eine Vorgabe, an der sich alle orientieren sollten, die eine kleine Wohnung einrichten wollen.

Unsere Tipps für kleine Schlafzimmer

Im Schlafzimmer ist Stauraum besonders gefragt. Neben gut organisierten Einbauschränken empfehlen wir daher Möbel, die zusätzlichen Stauraum mitbringen, wie entsprechende Nachttische oder Betten mit Bettkasten. Generell sollte der Platz unter dem Bett unbedingt genutzt werden—zum Beispiel mit Rollcontainern, Schubkästen oder anderen Boxen, in denen Klamotten, Bettwäsche und Co. Platz finden. Bei der Wahl des Bettes empfiehlt es sich außerdem, lieber auf niedrige, zierlichere Modelle zu setzen als auf massive Riesenbetten. So wird im kleinen Schlafzimmer optisch mehr Platz geschaffen.

Unsere Tipps für kleine Küchen

Kleine Küchen kann man mit einigen Tricks und Kniffen optisch größer wirken lassen. Zum Beispiel haben Hochglanzfronten und Metalloberflächen den gleichen Effekt wie Spiegel und erzeugen ein Gefühl von Luftigkeit und Weitläufigkeit. Darüber hinaus sollte man Lücken zwischen, unter und über Schränken nicht ungenutzt lassen und so viele Dinge wie möglich aufhängen: Pfannen, Gewürze, Topfdeckel, Schöpfkellen und andere Utensilien nehmen keinen Platz im Schrank weg, wenn man sie stattdessen aufhängt. Was die Sitzgelegenheiten in der Küche angeht, sind ausladende Armlehnen tabu. Besser eignen sich stapelbare Hocker und praktische Klappstühle oder -bänke.

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