Diese 5 Dinge ziehen Einbrecher an

Stefanie Loske Stefanie Loske
Im Schatten des Baumes - Stadthaus in Hamburg-Winterhude , KITZMANN ARCHITEKTEN KITZMANN ARCHITEKTEN Modern houses
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Während die Vielzahl an Haus- und Wohnungseinbrüchen für die Polizei schon zur Alltäglichkeit gehört, ist es für die Opfer meist doch ein schwerer Schlag. Kein Wunder, wenn man bemerkt, dass man die eigenen vier Wände nicht ausreichend vor Einbrechern und Dieben schützen konnte. Hier geht es nicht nur um Wertgegenstände, sondern auch um die Intimität der Privatsphäre.

Gleich vorweg: Ein absolut hundertprozentig einbruchssicheres Haus gibt es nicht. Auch mit Videokameras und Sicherheitsleuten geschützte Anwesen haben ihre Schwachstellen. Deswegen muss man es dem Dieb so schwer wie möglich machen, in die Wohnung oder das Haus zu gelangen. 

Die Zahl der Einbrüche steigt kontinuierlich an. Weil aber immer mehr Menschen ihre Häuser und Wohnungen sichern, bleibt es bei 40 Prozent der Einbrüche nur beim Versuch.

1. Fehlende Videoüberwachungsanlage

Mit einer Videoüberwachung wird ein schnelles Orten von Bedrohungen oder Gefahrensituationen ermöglicht und schützt so die Menschen und ihr Eigentum. Zudem kann so eine Videoüberwachung schon im Vornherein abschreckend wirken.

Im Falle eines Einbruchs oder Diebstahls verbessern hochauflösende Aufzeichnungen die Aufklärung. Eine große Auswahl an Kameras, Aufzeichnungsgeräten und weiterem Zubehör garantiert eine optimale Lösung zur Videoüberwachung für die individuellen Anforderungen.

Doch welcher Bereich soll überwacht werden? Im Wohnbereich kann die Videoüberwachung Diebstahl durch Putzfrauen, Handwerker oder dergleichen dokumentieren oder Einbrecher überführen. Mit der Hilfe von Überwachungstechnik können zudem Kinder oder pflegebedürftige Angehörige von überall im Blick behalten werden, um im Zweifelsfall schnell reagieren zu können und Hilfe zu rufen.

Auch im Außenbereich des Grundstücks hat man mit einer Videoüberwachung immer alles im Blick und schreckt Verbrecher sogar schon von vornherein ab. Bleibt die Videoüberwachung unbemerkt, hat man die Täter aufgezeichnet und kann diese zur Rechenschaft ziehen.

Wenn auch viele Einbrecher die Fenster als Einstiegsquelle bevorzugen, auch Türen und das Türschloss werden oftmals zum Ziel von Angriffen durch das sogenannte „Aufpicken“ von Schlössern. Darüber hinaus können hier ungebetene Gäste, wie beispielsweise aufdringliche Vertreter dokumentiert werden.

2. Nicht ordnungsgemäß gesicherte Fenster und Türen

Um seinen Wohnraum gegen Einbrecher zu sichern, ist es wichtig, sich um die Fenster zu kümmern. Standardfenster lassen sich innerhalb weniger Minuten ganz leicht öffnen. Es empfiehlt sich also, beispielsweise eine Teleskopstange innen quer vor die Fenster zu montieren, was zwar nicht besonders schön aussieht, aber einfach und effektiv ist. Für den, der kein Geld in neue Fenster investieren will, eine gute und günstige Alternative.

Eine optisch ansprechendere, aber natürlich auch kostspieligere Variante sind einbruchhemmende Beschläge, welche in Fenstern integriert sind. Die herkömmlichen sogenannten „Rollzapfen“ lassen sich einfach aus der Führung im Fensterrahmen herausrollen, „Pilzzapfen“ hingegen rasten in der Vorrichtung am Fensterrahmen ein, sodass das Fenster nicht geöffnet werden kann. Für eine Terrassentür kostet so etwas beispielsweise etwa 280 Euro. Abschließbare Fenstergriffe sind kein richtiger Schutz, sondern eher eine Kindersicherung. Wirklich gut gesicherte Fenster lassen sich nur durch zerschlagen von Glas überwinden, was jedoch so viel Lärm veranstaltet, dass potenzelle Einbrecher lieber die Finger davon lassen.

Um die Wohnungstür besser zu sichern, ist zum Beispiel ein Kasten-Zusatzschloss mit Sperrbügel eine Möglichkeit. Inklusive Montage belaufen sich die Kosten dabei auf etwa 120 Euro. Durch den Sperrbügel ist eine gute Zugangskontrolle gewährleistet. Ein Nachteil ist allerdings, dass das Zusatzschloss die Wohnungstür nur einseitig verstärkt. Doch Diebe versuchen teilweise auch, die Tür auf der Scharnierseite zu öffnen.

Ein Panzerschloss bietet da schon mehr Schutz, da der Metallbügel quer über die Tür geht, fest in ihr verankert ist und seitlich mit zwei Schließteilen schließt, die mit Mauerdübeln fest an der Wand angebracht sind. Außerdem ist es von außen bereits zu sehen, was abschreckend auf Einbrecher wirkt. Die Kosten liegen bei circa 340 Euro inklusive Montage. Zudem gibt es auch einbruchhemmende Türen, bei denen Sicherungsmechanismen direkt in der Tür integriert sind.

3. Fehlende Alarmanlage

Unter dem Begriff Alarmanlage werden sowohl Gefahrmeldeanlagen als auch Gefahrwarnanlagen verstanden. Bei Gefahrwarnanlagen handelt es sich beispielsweise um Gas- oder Wasserstandsmelder. Doch wenn es um den Einbruchschutz geht, stehen Einbruchmeldeanlagen, also Gefahrmeldeanlagen im Fokus. Wie der Name schon vermuten lässt, werden dadurch Einbrüche nicht verhindert, sondern lediglich gemeldet. Doch sie können auf Einbrecher abschreckend wirken, da durch die Meldewirkung ihr Entdeckungsrisiko für den Einbrecher erhöht wird.

Einbruchmeldeanlagen werden daher immer in Kombination mit mechanischem Einbruchschutz an Fenstern und Türen empfohlen. Grundsätzlich sollte es sich dabei um eine Einbruchmeldeanlage handeln, die auch in der Lage ist einen Überfallalarm auszulösen. Diese Anlagen gibt es in verschiedenen Klassen, die in unterschiedliche Grade eingeteilt sind, die sich nach der Höhe des Einbruchsrisikos richten.

Darauf sollte man bei der Auswahl achten:

- Dass es sich um eine geprüfte Einbruchmeldeanlage handelt

- Die Anlage weist den polizeilich empfohlenen Mindestsicherheitsgrad auf

- Dass die Anlage von einem Elektrotechniker nach den einschlägigen Bestimmungen errichtet, gewartet und instand gehalten wird

- Dass sichergestellt ist, dass die Anlage mit einer 24-Stunden besetzten Servicestelle verbunden ist, die im Alarmfall die erforderliche Hilfe schicken kann

Für Einbrecher ist es abschreckend, wenn sie befürchten müssen, bei ihrer Tat die Eigentümer anzutreffen – oder vielleicht den Haushund. Es ist deshalb ratsam, den Eindruck zu erwecken, dass man gerade zu Hause sei, auch wenn man es nicht ist. Die einfachste Variante: In einem oder mehreren Räumen das Licht mithilfe einer Zeitschaltuhr oder draußen mit einem Bewegungsmelder ein- und ausschalten.

Im Fachhandel findet man auch elektronisches Hundegebell oder kleine Geräte zu kaufen, die das Flimmern eines Fernsehers mit kleinen LED-Lampen simulieren. Beides kann durchaus brauchbar sein. Vermeiden sollte man überquellende Briefkästen, wenn man länger nicht zu Hause war. Hier sollte jemand gebeten werden, diesen regelmäßig zu leeren.

4. Ungenügende Außenbeleuchtung

Außerdem wirkt auch eine Außenbeleuchtung abschreckend auf Einbrecher, die durch einen Bewegungsmelder automatisch aktiviert wird, wenn sich ihr eine Person nähert. So können auch die Nachbarn aufmerksam werden, wenn plötzlich das Licht an geht oder Passanten könnten etwas von dem Einbruch mitbekommen.

Wichtig ist es hierbei, dass nicht nur am Haupteingang Lampen mit Bewegungsmeldern angebracht sind. Auch Hintereingänge sollten damit bestückt sein. Es bringt schließlich nichts, wenn der Eingangsberiech zwar hell beleuchtet ist, aber der Einbrecher in aller Seelenruhe und ungestört durch den Hintereingang in das Haus eindringen kann.

In den letzten Jahren wurden dafür noch größtenteils Halogenstrahler eingesetzt, mittlerweile sollte man aber eher davon absehen, da der Stromverbrauch zu hoch ist. Die perfekte Alternative sind stromsparende LED-Strahler mit Bewegungsmelder, mit denen man bis zu 90% des Stromverbrauchs einsparen kann. Außerdem haben sie auch eine viel höhere Lebensdauer und bei ihnen müssen nicht, wie bei Halogenstrahlern, regelmäßig die Leuchtmittel ausgetauscht werden.

5. Wertsachen zu Hause lassen

Wertsachen wie Gold, Schmuck, Bargeld oder teure Unterhaltungselektronik sollten während einer längeren Abwesenheit nicht offen in der Wohnung herumliegen.

Manche denken sich die vermeintlich besten Verstecke in den eigenen vier Wänden aus, um die Wertsachen vor Einbrechern zu verstecken. Doch in Schubladen oder unter dem Wäschestapel versteckt, ist es ein leichtes für Diebe diese zu finden. Die sicherste Alternative ist das Schließfach bei der Bank, um sein Hab und Gut zu verstecken. Derartige Fächer können schon für 75 Euro jährlich angemietet werden.

Wer seine Sachen dennoch zu Hause verwahren will, sollte diese in einem richtigen Tresor oder Safe unterbringen. Diese Behältnisse schützen die Gegenstände auch gleich bei einem Brand. Dabei sollte man darauf achten, dass es sich um ein geprüftes Modell handelt, und somit auch die Qualität stimmt. Und damit der Safe oder Tresor nicht gleich als Ganzes mitgenommen wird, sollte er in der Wand oder im Fußboden verankert sein und ein Mindestgewicht von 200 Kilogramm besitzen. Kleinere Tresore würden sonst mit Leichtigkeit aus der Wand gehebelt werden. Ein Nachteil eines Safes oder Tresors: Einbrecher denken, hier sei etwas zu holen und werden die Wohnung nach einem Schlüssel durchsuchen.

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