Der moderne Kamin—6 inspirierende Tipps zu Arten, Brennstoffen und Heizpotential

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Kamine und Kaminöfen begleiten uns zuverlässig durch Herbst und Winter. Sie sind klassische Wärmequellen und stellen dabei den Mittelpunkt des Wohnraums dar. In der modernen Architektur werden sie wieder mehr verbaut und das Potential des klassischen Bauelements wird gewürdigt.

Ihr Knistern beruhigt, wir beobachten die Flammen und ordnen unsere Gedanken. Worauf solltet ihr beim Kauf eines Kamins achten? Und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um einen Kamin nachträglich einzubauen? Holt euch hier ein paar grundlegende Tipps für die Wahl eures Kamins.

Brennstoffe

Kaminarten und Design sind zum Teil von den gewählten Brennstoffen abhängig. Dabei wiederum geht es darum zu entscheiden, wozu der Kamin genutzt wird. Wollt ihr ihn rein zu dekorativen Zwecken installieren oder soll er auch eine Heizfunktion übernehmen?

Aus nachhaltiger und zukunftsweisender Sicht ist es sinnvoll, den Kamin in das Heizsystem des Wohnraums zu integrieren. Dementsprechend entscheidet ihr euch für Holz, Pellets, Gas, Öl oder im Fall rein dekorativer (und am wenigstens nachhaltiger Zwecke) Strom.

Der Gaskaminofen—hoher Bedienkomfort

Ein Gaskamin überzeugt durch sein hohen Bedienkomfort. Zudem sind Kamine dieser Art gut sauber zuhalten.

In der Regel werden Gaskamine mit einem offenen Design angeboten. Dabei eignet er sich nur bedingt als Wärmequelle. Der Wirkungsgrad ist zu niedrig.

Der Ölkaminofen—platzsparendes Design

Ähnlich wie beim Gaskamin verhält es sich auch beim Ölkamin. Zu dem hohen Bedienkomfort kommt hier noch das meist platzsparende Design hinzu.

Ölkaminöfen sind demnach auch für kleine Grundflächen geeignet. Als dauerhafte Wärmequelle empfiehlt sich jedoch eine andere Kaminart.

Der Kaminofen als Wärmequelle

Vor allem, wenn dem Kamin seine traditionelle Nutzung als Heizung zukommen soll, ist die Größe des Raums entscheidend für die Wahl des passenden Kamins.

Öfen, die mit Brennholz befeuert werden, sind die am häufigsten installierten Heizkamine. Alternativ werden auch Pellet-, Gas- und Ölöfen zum Heizen eingesetzt. Mit dem passenden Kamin lassen sich die Heizkosten signifikant senken.

Kaminmodelle zum Heizen

Es gibt Modelle, die sich besser fürs Heizen eignen als andere. Mit einem Dauerbrandofen oder einem Werkstattofen könnt ihr langanhaltende Wärme produzieren. Dauerbrandöfen können beispielsweise auch mit einer wasserführenden Fußbodenheizung in Verbindung gebracht werden und diese erwärmen.

Ein Kaminofen, offen oder geschlossen, in der traditionellen Form spendet Wärme und legt den Blick auf die Flammen frei. Ein Gaskaminofen ist per Knopfdruck schnell an und aus zu schalten. Allerdings ist dieser wenig nachhaltig.

Der Holzkaminofen—traditionell und zuverlässig

Kamine, die mit Holz befeuert werden, eignen sich hervorragend zur Unterstützung der primären Heizungsanlage. Sie kommen besonders gut im Frühling und im Herbst zum Einsatz.

Je nach dem welche Holzart ihr wählt, verändert sich auch das Aussehen der Flamme. Darüber hinaus sollte Brennholz idealerweise an einem überdachten Ort im Freien gelagert werden.

Der Dauerbrandofen—primäre Heizquelle

Dauerbrandöfen sind so ausgelegt, dass sie für eine langhaltende Wärme sorgen können. Dem entsprechend sind sie für den Einsatz als primäre Heizquelle durchaus geeignet.

Dabei zeichnen sie sich auch dadurch aus, dass Brennstoffe nicht so häufig nachgelegt werden müssen.

Pelletkaminofen—Alternative zum Holzkamin

Pelletkaminöfen eignen sich sowohl für den Einsatz im Neubau als auch als Nachrüstung einer bestehenden Wohneinheit.

Der Brennstoff Pellet besteht 100% aus Holz und ist dabei meist besonders nachhaltig hergestellt. Oft wird Abfallholz verwenden. Da dieses gereinigt weiterverarbeitet wird, entsteht im Kamin später auch nicht so viel Asche.

Energieeffizienz nachgerüstet

Wenn ein Kamin nicht nur zur Dekoration sondern auch zu Heizzwecken installiert werden soll, könnt ihr auf lange Zeit eure Heizkosten senken.

Zudem werdet ihr hinsichtlich der Wärmeenergie Gewinnung bei einem Brennholz- oder Pelletkamin unabhängig von fossilen Brennstoffen.

Der wasserführende Kaminofen—das Multitalent

Wasserführende Kaminöfen erhitzen nicht nur ihre unmittelbare Umgebung, sie können zudem auch das Brauch- und Heizungswasser, etwa bei einer Fußbodenheizung, erwärmen.

Insofern ihr einen Wärmetauscher installiert, kann ein solcher Kamin sehr gut mit einem bestehenden Heizungssystem kombiniert werden.

Der Raumluft-unabhängige Kaminofen—für Effizienzhäuser

Insbesondere für energieeffiziente Häuser, die mit einer Lüftungsanlage ausgestattet sind, ist diese Kaminart gedacht.

Dabei wird die Zuluft für den Kamin nicht über die Raumluft gespeist. Stattdessen wird externe Verbrennungsluft durch einen speziellen Kanal dem Verbrennungsraum zugeführt.

Geschlossene und offene Kaminöfen

Die Auswahl an Kaminöfen ist vielfältig. Dabei wird sowohl bei der Materialzusammensetzung, bei der Kapazität und dem Design darauf geachtet, dass einzelne Modelle bestimmten Anforderungen genügen.

Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen: offene Kamine und geschlossene Kaminöfen. Daraus lassen sich unterschiedliche Arten ableiten, wie etwa kleine Ölkamine, Werkstattöfen mit Holz oder Pelletkaminöfen.

Bauliche Voraussetzungen

Es gilt vor Beginn einer möglichen Baumaßnahme Kamin zu klären, ob die baulichen Voraussetzungen ausreichend sind. Ist ein Schornstein vorhanden? Oder muss ein Schornstein nachträglich in das Haus eingebaut werden?

Sowohl für einen Gas-, Öl- als auch für einen Elektrokamin müssen bestimmte Leitungen und Anschlüsse vorhanden sein. Sind diese vorab noch zu legen?

Verbautes Material

Der erste Schritt in die Richtung eines nachträglich eingebauten Kamins ist die Wahl und Installation des Kamineinsatzes. Dieser wird mit feuerfesten Wärmedämmplatten versehen und kann daraufhin euren individuellen Wünschen entsprechend verkleidet werden.

Mit der Wahl des richtigen Materials sorgt ihr für ausreichende Wärmespeicherung. Dazu zählen etwa Schamottstein, Klinker und Lavastein. Ein gemauerter Kamin lässt sich gut mit Ziegel- oder Backsteinen errichten. Alternativ kommen viele Werkstattöfen etwa in Gusseisen und Stahlblech daher.

Fazit

Vor dem Kauf eines Kamins solltet ihr die Gegebenheiten des Wohnraums überprüfen. Dafür zieht am besten den örtlichen Schornsteinfeger zu Rate.

Dieser kann euch mitteilen, ob bauliche Voraussetzungen genügen oder was ggf. noch zu verändern ist. Zudem wird er nach der Installation des Kaminofens noch einmal vor Ort sein, da er gesetzlich vorgeschrieben dafür zuständig ist, den Kamin nach Fertigstellung abzunehmen.

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